in den Norditalienischen Alpen
vom 6. bis 19.7.2012
Startpunkt der Bergtour war La Thuile im Valle di La Thuile, einem Seitental des Aostatales in Norditalien. Der Endpunkt der Bergtour war in der Nähe von Eaux Rousses im Valle Valsavarenche, einem anderem Seitental des Aostatales. Beide Orte sind z.B. von Aosta oder Mailand mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar. Die erste Übernachtung konnte am Anreisetag bereits in dem Soggiorno Firenze in La Thuile erfolgen. Eine Reservierung ist zu empfehlen. Das Soggiorno Firenze liegt günstig an der Wanderstrecke am Ortsausgang. Wenn man es langsam angehen möchte, empfiehlt es sich ausserdem für den ersten Tag nur bis zum Rifugio Deffeyes zu laufen. Danach braucht man sich keine Sorgen mehr machen wegen Unterforderungen im Tagespensum!
Die Alta Via verläuft auf mittlerer Höhe und überquert einige 3000er Pässe mehr oder weniger parallel zum Hauptkamm der Alpen , also in west - östlicher Richtung und hat als besonderes Merkmal das Gebiet um den Gran Paradiso zu durchlaufen. Der Wanderweg der Alta Via 2 ist i.A. gut markiert und bietet viele schöne Ausblicke. Dagegen ist der Wanderweg der Alta Via 4 abgelegener und ausgesetzter, schlecht oder nicht mehr gekennzeichnet bzw. teilweise verschüttet und nicht wieder hergerichtet. Orientieren kann man sich an den lokalen Wanderweg Nummern, bzw. am Gelände.
Es gibt einige Verzweigungsmöglichkeiten, so dass man die Tour nach Belieben und eigenen Vorzügen variieren kann. Die Wanderwege, insbesondere einige Abschnitte der Alta Via 4 sind wenig belaufen. Nur im Einflußbereich des Gran Paradiso kann es richtig voll werden. Die Tagesetappen sind oft sehr lang und Höhenunterschiede von täglichen 1300 Höhenmeter rauf wie runter sind zu bewältigen, d.h. man ist oft 10 bis 11 Stunden unterwegs. Es ist möglich und lohnenswert den Gran Paradiso 4061 müM (auch solo) über den spaltenlose Gletscher ab dem Rifugio V. Emanuele II zu besteigen. Dazu sind unbedingt Steigeisen, Wanderstöcke oder Eispickel erforderlich.
Die Hütten sind alle sehr gepflegt und bis auf eine Ausnahme war das Essen wie - bereits auf der Alta Via 1,3 kennengelernt - vorzüglich und deshalb schon alleine ein Grund dort wandern zu gehen. Auch das neue und luxuriöse Bivaco Promoud ist vorzüglich für die Belange der Wanderer eingerichtet worden. Als wir dort übernachtet haben war allerdings kein Gas mehr zum Kochen vorhanden und wir mussten uns mit einem Holzfeuer behelfen.
Fotos von der Bergwanderung können in der Fotogalerie angeschaut werden.
Alexander Jung
- Wanderführer: Die Höhenwege des Aostatals, Frank Rainer Scheck ; Verlag der Weitwanderer 1999.